Winterfit: So hält Obst und Gemüse besonders lange

Winterfit: So hält Obst und Gemüse besonders lange

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Wer auch über den Winter frisches, heimisches Gemüse und Obst genießen möchte, sollte sich jetzt Gedanken machen, welche Methode die richtige für den persönlichen Geschmack ist. Erich Haller, Geschäftsführer des Obsthaus Haller, ist Experte in Sachen Obst und Gemüse und weiß ganz genau, was es beim Einlegen, Einkochen oder Trocknen zu beachten gibt.

Erich Haller © Sandra Schartel
  1. Einlegen: ‚So gut wie jedes Gemüse kann eingelegt werden‘

Die meisten von uns kaufen Eingelegtes im Supermarkt, aber: Das lässt sich auch ganz leicht zuhause mit dem eigenen Gartengemüse machen. Dazu braucht man lediglich Essig, Wasser, Zucker und Gewürze. „So gut wie jedes festkochende Gemüse kann in Essig eingelegt werden“, sagt Erich Haller. Gurken, Bohnen, Kürbis, Karfiol, aber auch Pilze und Tomaten eignen sich für diese Methode. Auch so manche Obstsorte lässt sich sehr gut in Essig einlegen. „Aus Äpfeln, Birnen oder Zwetschken lassen sich super Essigfrüchte machen. Durch den süßsauren Geschmack wird ein altbekanntes Gericht komplett neu erfunden“, empfiehlt Haller.

 

  1. Ein(mal)kochen, oft genießen

Zu den Klassikern beim Konservieren zählt das Einkochen oder Einmachen – die meisten kennen es wahrscheinlich schon aus ihren Kindheitstagen und verbinden vielleicht liebevolle Erinnerungen. Dabei wird das Obst und Gemüse stark erhitzt und dann luftdicht verschlossen, so werden Keime abgetötet und das Eindringen von Sauerstoff – das zu einem weiteren Gärprozess führen würde – verhindert. Einkochen ist unglaublich vielseitig, es können Saucen oder ganze Gemüseeintöpfe eingekocht werden. Daher werden bei dieser Methode weniger einzelne Sorten, sondern bereits verarbeitetes Obst und Gemüse eingekocht. An einem stressigen Tag kann man sich so etwa auch im Winter in Windeseile an einer selbstgemachten Tomatensauce erfreuen.

  1. Fermentieren: Trend aus der Spitzen-Gastronomie hält Einzug in Haushalte

Was in der Spitzen-Gastronomie schon gang und gäbe ist, wird zunehmend auch ein fester Bestandteil bei Hobby-Köch:innen: das Fermentieren. Hier wird das Gemüse durch Beigabe von Bakterien und Pilzen haltbar gemacht. Das ergibt nicht nur einen besonderen, köstlichen Geschmack, sondern ist auch gesund. „Bei der Fermentierung entstehen Milchsäurebakterien, die den Darm unterstützen“, so Haller, „Das bekannteste fermentierte Gericht ist sicherlich das Sauerkraut, aber auch Karotten, Rote Beete oder Kren eignen sich gut zum Fermentieren. Auch die asiatische Trendspeise ‚Kimchi‘ ist das Ergebnis dieser Methode.“ Achtung: Je länger das Gemüse fermentiert, desto kräftiger wird der Geschmack.

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  1. Einfrieren: einfach und schonend

Nicht nur Hitze, auch Kälte konserviert Lebensmittel. Bei minus 18 Grad können Obst und Gemüse in der Tiefkühltruhe haltbar gemacht werden – bei diesen Temperaturen haben Bakterien und andere Mikroorganismen keine Chance! Gleichzeitig ist diese Methode die schonendste und erhält beinahe alle Inhaltsstoffe sowie empfindliche Vitamine, wenn es zeitnah nach der Ernte eingefroren wird.

 

  1. Last but not least: Das Trocknen

Schon immer wurden Lebensmittel getrocknet, um sie haltbar zu machen. Was früher die Sonne übernahm, wird heute oftmals durch das Backrohr oder einen Dörrautomaten übernommen. Durch das Trocknen, werden Obst oder Gemüse Wasser entzogen, sodass es nicht fault oder schimmelt. Das Ergebnis ist dabei oftmals Jahrelang haltbar. „Viele Obst- und Gemüsesorten schmecken ganz wunderbar in getrocknetem Zustand. Aber auch Kräuter bleiben so langfristig genießbar. Und mein persönlicher Geheimtipp: Frühlingszwiebeln. Mit Wasser aufgegossen, schmecken sie fast wie frisch aus dem Garten“, schwärmt Erich Haller.

© Obsthaus Haller