„Helmut Newton Legacy“ im Bank Austria Kunstforum Wien
Ikonen seiner Zeit standen vor seinem Objektiv und erlangten dadurch Kultstatus: Claudia Schiffer etwa, Grace Jones, Nadja Auermann oder Isabella Rosselini. Er selbst ist längst eine Ikone und hat die Modefotografie neu definiert. Generationen von Fashionistas hatten seine Fotos als Poster in ihren Zimmern hängen und verehrten seine außergewöhnliche Art der Inszenierung, die ein neues Zeitalter in Werbekampagnen einläutete, das epochemachend war. Abseits aller aktuellen Denk- und Sprechverbote stellt sich die Ausstellung der Debatte und zeigt, dass die Ästhetik der 1960er-Jahre in weiter Ferne zu #MeToo-Debatten liegen kann. Newton wurde mit wenigen Ausnahmen nie Thema dieser Bewegung, jedoch gefeierter Cover-Fotograf weltweit renommierter Magazine wie „Elle“ und „Vogue“, die ihr in den sechs Dekaden seiner Fotografie das moderne Frauenbild wesentlich entwickelt haben. Mit der Ausstellung „Helmut Newton Legacy“ lädt Brugger dazu ein, Modefotografie unvoreingenommen zu entdecken und sich auf eine neue Diskussion einzulassen, die sich über derzeit dominierende Sprech- und Denkverbote erhebt.
Prominente Newton-Fans
Auf Einladung von Robert Zadrazil (UniCredit Bank Austria) und Ingried Brugger (Bank Austria Kunstforum) feierten die Vernissage samt anschließendem Dinner im Park Hyatt Vienna unter anderem: Manfred Ainedter (Jurist), Sirikit Amann (OeAD), Christian Ammer (Ista), Christian Ludwig Attersee (Maler), Anne-Marie Avramut (Kulturmanagerin), Alice Bachofen-Echt (Dior), Philipp Baar-Baarenfels (Axa Versicherungen), Arno Behrens (Weltbank), Helmut Bernkopf (Oesterreichische Kontrollbank), Reinhard Bösenkopf (Cayenne), Harald Braun (Unternehmer), Oscar Bronner (Der Standard), Alice Burton (U.S. Embassy), Bettina Maria Busse (Bank Austria Kunstforum Wien), Cecilia Capri (We Are Flowergirls), Dagmar Chobot (Galerie Chobot), Peter Coeln(Galerie Westlicht), Mariusz Jan Demner (DMB.), Erich Egger (Schmittenhöhe Bahn), Sylvia Eisenburger-Kunz (Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste), Martin Essl (Essl Foundation), Marie-Béatrice Fröhlich (Zur Brieftaube), Céline Garaudy (Französische Handelskammer), Erhard F. Grossnigg (Unternehmer), Wolfgang Haas (Vienna Insurance Group), Andrea Harris (Von Magazin), Miriam Haumer (City Airport Train), Ursula Heindl (Heindl), Robert Hofer (Santander Consumer Bank), Sonja Horner (Wirtschaftskammer), Oliver Horvath (Kleinod), Dietmar Hoscher (Monkey Moods), Carmen Jeitler-Cincelli (Nationalratsabgeordnete), Elisabeth Kamper (Falstaff), Waltraud Kaserer (Lenzing), Peter Kleemann(Flughafen Wien), Inge und Rudolf Klingohr (Interspot), Michael Klor-Berchtold (Botschafter der Bundesreprublik Deutschland), Walter Knirsch (KPMG), Leona König (Die Goldene Note), Marcin Kotlowski (WH Media), Christoph Langecker (Kulturbetriebe Burgenland), Norbert B. Lessing(Hilton Hotels & Resorts), Carola Lindenbauer (Wiener Stadthalle), Ralf-Wolfgang Lothert (JTI Austria), Franz und Rosa Merlicek (Merlicek & Partner), Birgit Mondl (Burgtheater), Nicole Murlasits (SPÖ), Peter Noever (Studio Noever), Jana Oremus (Prestige Immobilien), Ursula Pasterk(Kulturstadträtin a.D.), Jacqueline Pfeiffer (Köchin), Christian Pilnacek (Bundesministerium für Justiz), Boris Podrecca (Architekt), Anna Ponholzer (LGT Bank), Mario Pregesbauer (Casinos Austria), Charly Pruscha (Kulturexperte), Anna Prohaska (Sängerin), Christian Rainer (Profil), Christina Raunegger (Mediengruppe Österreich), Paul Rittenauer (JPR Entertainment), Gerda Rogers (Astrologin), Andreas Rudas (Arthur D Little), Wolfgang Schilk (UniCredit Bank Austria), Johannes Strohmayer (Österreichische Staatsdruckerei), Eva Schlegel (Künstlerin), Sebastian Schütz (Universität Wien), Wolfgang Schwarz (Look Models), Elfie Semotan (Fotografin), Heinz Stiastny (Arrow ECS), Irene Sagmeister (We Love TBWA), Freddy Schmid (Birko Group), Georg Serentschy (Serentschy Advisory), Hannes und Vanessa Steinmetz-Bundy (Unternehmer), Gustav Sych (Fazioli), Billi Thanner (Künstler), Clemens Trischler (Autor), Edgar Weinzettl (ORF Wien), Eva Weissenberger (Wirtschaftskammer), Karl Welles (IPG Mediabrands), Alexander Wrabetz (Medienmanager) oder Georg Zanger (Jurist).
Über die Ausstellung „Helmut Newton Legacy“
Mit der Retrospektive „Helmut Newton Legacy“ feiert das Bank Austria Kunstforum Wien den 100. Geburtstags des kontroversiellen Berliner Fotografen (1920-2004) – coronabedingt verzögert, aber umso umfassender mit an die 250 Arbeiten, die Newtons gesamtes Schaffen dokumentieren.
Auch wenn Newton in erster Linie durch seine Frauenbilder bekannt ist, so entwickelt sich seine Karriere vor allem aus der Modefotografie: Im Paris der 1960er-Jahre beginnt er seine Modelle schrill zu inszenieren und verändert so den Blick auf die gesättigte Szene der Haute Couture.
Letztlich als Folge daraus wendet sich Newton in den 1980er-Jahren der Aktfotografie zu. Mit scharf gezeichneten Modellen, in fast kämpferischer Nacktheit, deren Sexualität selbstbestimmt und handlungsaktiv wirkt, testet Newton gesellschaftlich-moralische Grenzen aus. Er fordert auch jetzt noch – oder vor allem wieder – zu neuen Fragestellungen heraus. Die Schau lenkt den Blick auf das Gesamtwerk im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kommerz, das den sich wandelnden Zeitgeist von den 1960er-Jahren bis etwa an die Jahrtausendwende widerspiegelt – und sich heute einer Wokeness-Debatte zu stellen hat.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Helmut Newton Stiftung Berlin.
Die Ausstellung ist von 19. Oktober 2022 bis 15. Jänner 2023 im Bank Austria Kunstforum Wien zu sehen. Weitere Informationen auf kunstforumwien.at