Wenn im Sommer die Sonnenstunden mehr werden, gilt es, die Augen effektiv zu schützen. Worauf Konsument*innen beim Sonnenbrillenkauf achten sollten, weiß Christoph Gruber, Geschäftsführer von Pearle Österreich.
Die Geschichte der Sonnenbrille ist mindestens so alt wie unsere Zeitrechnung. Bereits Nero soll im antiken Rom seine Gladiatorenkämpfe durch spezielle Gläser betrachtet haben, um die kaiserlichen Augen vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. 1752 stellte der Konstrukteur James Ayscough in London Brillen mit Rauchglas vor. Spätestens in den 1980ern wurde die Sonnenbrille in Wien durch Stars wie Falco zum unverzichtbaren Modeaccessoire. „Ob rund oder eckig, filigran oder massiv, auffallend oder dezent – die Auswahl an Sonnenbrillen ist endlos und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Im Vordergrund sollte aber immer der effektive Schutz der Augen stehen“, empfiehlt Christoph Gruber, Geschäftsführer von Pearle Österreich.
Tipp #1: Achten Sie auf den UV-Filter
Ein weit verbreiteter Irrtum lautet, je dunkler das Glas desto besser sind die Augen vor UV-Sonneneinstrahlungen geschützt. „Die Farbe der Gläser sagt nichts über den UV-Schutz aus. Um die Augen optimal vor der Sonne zu schützen, ist der UV-Filter ausschlaggebend“, weiß Gruber. Dunkle Gläser ohne entsprechenden UV-Filter können für die Augen sogar schädlich sein. Denn durch das dunkle Glas weiten sich die Pupillen und lassen mehr UV-Strahlen ins Auge. Das kann zu schmerzhaften Entzündungen führen. Deshalb ist eine dunkle Brille ohne UV-Schutz schlechter als gar keine Brille.
Tipp #2: Achten Sie auf das CE-Kennzeichen
Sonnenbrillen, die in der Europäischen Union verkauft werden, müssen das CE-Kennzeichen tragen und garantieren damit einen UV-Schutz bis zu einer Wellenlänge von 380 Nanometern. „Vor allem im Urlaub außerhalb der EU sollte man sich nicht von günstigen Angeboten von Sonnenbrillen ohne CE-Kennzeichnung verführen lassen“, rät der Experte. Wer seine Augen optimal schützen möchte, sollte beim Kauf neben dem CE-Kennzeichen auf den Zusatz „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ achten. Solche Brillen absorbieren eine UV-Strahlung bis 400 Nanometer. Damit ist das menschliche Auge perfekt geschützt, denn UV-A-Strahlen erreichen höchstens eine Wellenlänge von 400 Nanometern.
Tipp #3: Perfekte Sicht mit optischen Sonnenbrillen
Brillenträger*innen sind mit optischen Sonnenbrillen gut beraten. Mit getönten Korrekturgläsern hat man stets gute Sicht und schützt die Augen gleichzeitig vor schädlicher UV-Strahlung. Beim Optiker-Besuch wird die individuelle Dioptrienstärke ermittelt. So wird das passende Brillenmodell zur perfekten Sonnenbrille. Besonders empfehlenswert sind Transitions Gläser, selbsttönende Gläser, die sich automatisch an die Umgebung anpassen. „Transitions Gläser sorgen durch ihre sekundenschnelle Reaktionszeit stets für blendfreie Sicht. Die nahtlosen Übergänge garantieren eine ideale Tönung je nach UV-Einstrahlung. Das Auge ist bei jedem Lichtverhältnis optimal geschützt“, erklärt Gruber.
Tipp #4: Unterstreichen Sie Ihren Stil
Sonnenbrillen sind schon längst für viele Menschen ein unverzichtbares Modeaccessoire. Diesen Sommer heißt es hier Farbe bekennen! Aprikot, Orange, Gelb, Rot, Magenta – die Modelle spiegeln die gesamte Farbpalette eines herrlichen Sonnenuntergangs am Meer wider. „Die warmen Farben in Kombination mit sanften Formen ergeben eine große Variation an ausdrucksstarken Modellen. Diese bieten eine schöne Ergänzung für jedes Sommeroutfit und unterstreichen dabei den eigenen Stil “, so Gruber. Wer sich diesen Sommer aber mal einen Perspektivenwechsel gönnen möchte, sollte bei seinem trendigen Begleiter auf eine Ray-Ban Reverse setzen. Denn die kultigen Ray-Ban-Modelle bekommen heuer durch die Kombination mit dem weltweit ersten konkaven Brillenglas eine neue Wendung und erzeugen so einen einzigartigen Look. „Die Ray-Ban Reverse bietet nicht nur scharfe Sicht und Blendschutz an sonnigen Tagen. Durch die Wölbung der Gläser nach Innen hat sie ein unverwechselbares Design und ist die Innovation am Sonnenbrillen-Markt diesen Sommer,“ erklärt Gruber. Die konkave Form von Glas und Fassung folgen dabei sanft den Konturen der Wangenknochen und schmeicheln so allen Gesichtsformen.
Tipp #5: Obacht bei geliebten Erbstücken
Stylisch waren sie, die Brillen der 1960er oder noch älter. Und viele Menschen haben noch alte Sonnenbrillen daheim. Bevor man mit dem geliebten Erbstück in die Sonne geht, sollte man allerdings die Wirkung überprüfen lassen. „Das CE-Zeichen für Sonnenbrillen ist erst seit 2015 verpflichtend. Ältere Modelle sollten daher von einem Optiker überprüft werden“, rät Gruber. Wer wissen möchte, ob die alte Sonnenbrille tatsächlich den notwendigen Schutz bietet, kann sie beim Optiker messen lassen.